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Natali Goßler

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Natali Goßler

Thailand 15.08.- 02.09.2018

 

Diesjähriges Sommerurlaubsziel also Thailand...

Das südostasiatische Königreich grenzt an Myanmar, Laos, Kambodscha, Malaysia, das Andamanische Meer und den Golf von Thailand. König Bhumibol Adulyadej war von 1946 bis zu seinem Tod 2016 Staatsoberhaupt. Seit 1. Dezember 2016 ist sein Sohn Maha Vajiralongkorn thailändischer König.

Die etwa 68 Millionen Bewohner Thailands sind zu 75 % ethnische Thai und zu 14 % Chinesen. In den drei südlichsten Provinzen leben überwiegend Malaien. Der Buddhismus ist die mit 94 % dominierende Religion des Landes, 5,1 % sind Muslime.

Thailand gilt als Schwellenland. Seine wichtigste Einnahmequelle ist der Tourismus. 2016 besuchten 32,5 Millionen Touristen das Land. Bis 2020  rechnet man bis noch mal 50 % mehr an Besuchern. Die Hauptstadt Bangkok ist die am meisten besuchteste Stadt weltweit. So gab es dort 20,05 Millionen Übernachtungsgäste im Jahre 2017.

Neben traumhaften weißen Stränden und dschungelähnlichen Landschaften ist Thailand bekannt als "Land der tausend Tempel". Etwa  30.000 Wat sind über das ganze Königreich verteilt.

Die Regenzeit erstreckt sich im Norden Thailands von Juni bis Oktober. März bis April gelten als die heißesten Monate.

Egal, wir fliegen trotzdem. Gebucht habe ich wieder über Berge & Meer. Diesmal als Kleigruppenreise. 

Mittwoch, 15.08.2018

Heute hieß es früh aufstehen. Bereits morgens um 4.30 Uhr rasselte der Wecker. Aber kein Problem. Wenn Urlaub auf dem Programm steht, schaffe ich es immer als erste aus dem Bett zu springen. Eva war vor lauter Aufregung schon seit 3.00 Uhr morgens wach und mit Ihrem Lieblingsspielzeug, dem Smartphone beschäftigt.

Wunschgemäß holte uns um kurz nach 5:30 Uhr das bestellte Taxi ab. Stumm chauffiert uns der Fahrer zum hiesigen Bahnhof. Heute ging die S-Bahn ausnahmsweise auf Gleis 2. Also hieß es nochmal Morgensport in Form von Gepäck von einem Bahnsteig zum anderen zu schleppen.

S4 kam prompt pünktlich. Auch die Deutsche Bahn meinte es diesmal gut mit uns, weil sie fast planmäßig war. Es waren mehr Leute unterwegs als gedacht. Da ein „Ersatzzug“ zur Verfügung gestellt wurde, Platzreservierungen daher nicht galten, konnten wir alle uns über Sitzplätze freuen. Feeling wie in einem Museumsabteil bzw. Erinnerung an Kindertage als meine Schwestern und ich Ostern oder Pfingsten Oma und Opa in Hamburg besuchten.

Frühstück in der Bahn. Irgendwie war mein Brötchen etwas „steinig“. Na, wenn das Stückchen herausgebrochener Backenzahn kein böses Omen war. Hoffentlich kein weiteren Probleme deswegen im Urlaub!

Um kurz nach 8.00 Uhr landeten wir mit Sack und Pack am Frankfurter Flughafen. Schnell-Eincheck macht Etihad Airways seit rund 5 Jahren nicht mehr. Da musste ich mich im Internet wohl verlesen haben, also ab zum Schalter in Terminal 1. Die Warteschlange hielt sich in Grenzen: Abgesehen von einer arabischen Familie, die mit ihren 5 Kindern wohl in Deutschland auf Shoppingtour gewesen war und jetzt mindestens 15 Koffer eincheckte.

Trotzdem waren wir unser Fluggepäck schnell los. Zum Wachwerden und zur Steigerung des Wohlbefindens musste für Reiner in einem der zahlreichen Cafés bzw. Restaurants ein Kaffee her. Eva nervte erfolglos, dass sie lieber ein Getränk bei Starbucks wollte. Stattdessen gab es gar nix für den Rest der Familie, aber die nicht ausreichend schnelle Zulieferung des Kaffees gab der typisch deutschen Touristenmentalität Auftrieb.

Dann endlich Linienflug EY002 von Frankfurt aus mit Zwischenstopp in Abu Dhabi nach Bangkok: Laut Rechnung war Start 10:45 Uhr, dann 11:20 Uhr laut Buchungs-unterlagen. Letztlich hob die Maschine gegen 12.00 Uhr ab.

Landung auf dem Abu Dhabi International Airport gegen 20.30 Uhr. Moderner Flughafen, der seit 1982 immer wieder erweitert und ausgebaut wurde.

Wir überbrückten die hiesige Wartezeit mit Sightseeing auf dem rund 8.000 qm großen Duty Free Areal von zurzeit 124 Geschäften und mit Ausruhen in Liegestühlen unter Nutzung von WIFI.

Gegen 23.40 Uhr ging es dann mit Flug EY406 endlich weiter.

 

Donnerstag, 16.08.2018 – Bangkok

 

Ankunft am Suvarnabhumi International Airport in Bangkok planmäßig um kurz vor 9.00 Uhr morgens Ortszeit. Deutschland ist ab jetzt 4 Stunden hinterher. Ich kannte mich ja schon aus. Vier Monate war es her, dass ich das letzte Mal auf dem Rückweg von Nepal vier Tage in Bangkok verbracht hatte.

Ausfüllen der Registrierungskarten, Passkontrolle, Koffer einsammeln, Empfang durch unsere Reiseleitung. Diesmal war unser Tourguide eine Frau! Unsere Reisegruppe bestand aus 13 Personen, 4 davon waren unter 18 Jahren. Per Reisebus ging es circa eine gute Stunde bei Rush Hour zum Hotel.

Das ältere, vier Sterne Hotel Tai Pan bietet nicht nur schöne Aussichten auf die Wolkenkratzermetropole Bangkok, sondern liegt auch zentral im lebhaften Viertel Sukhumvit, unweit der Skytrain Station Asok und der MRT Station Sukhumvit. Die Geschäftsstraße Tukumvit Road sowie viele Restaurants jeglicher Art, die obligatorischen Massagesalons und Nachtbars liegen direkt ums Eck. Das Hotel bietet neben einem Fitnessraum einen Wellnessbereich, Sauna und einen Außenpool. Zur Freude unserer Mädels selbstverständlich auch kostenloses WLAN.

Den Rest des Tages konnten wir nach eigenen Wünschen gestalten.

Nachdem ich wie gesagt erst „kürzlich“ in Bangkok gewesen war, erklärte sich die Familie mit meiner Rolle als Familienguide einverstanden.

Bangkok wartet mit x-Palästen und über 400 Wats - unter den man religiös genutzte Gebäudekomplexe wie buddhistische Tempelanlagen oder Klöster versteht – auf.

Glücklicherweise konnten wir gleich gegen 10.30 Uhr unsere Hotelzimmer beziehen. Kurzes ausruhen, dann ging es auch schon wieder los: Erste Aufgabe war Geldumtausch. Unweit des Hotels auch hier kleine Gässchen mit den von mir so geliebten Garküchen. Erst gab es zwei große Reis-Lauch-Suppen. Danach auf der gegenüber liegenden Restaurantterrasse das erste, gut gekühlte Changbier für die Eltern, Cola für die Kinder. Um 16.00 Uhr mussten wir schon wieder zurück am Hotel sein.

Wir hatten uns für eine fakultative abendliche Lichterfahrt durch Bangkok angemeldet. Dazu hatten sich unabhängig von uns alle anderen unserer Reisegruppe auch angemeldet. Mit unserem Reisebus fuhren wir zum höchsten Hotel der Stadt, dem „Baiyoke Sky Hotel“. Das Hotel liegt im Stadtteil Ratchathewi. Dieser Stadtteil zeichnet sich durch viele Märkte sowie Einkaufsmöglichkeiten aus.

Nach siebenjähriger Bauzeit wurde der Tower 1997 fertiggestellt. Der Wolkenkratzer zählt zu den höchsten Hotelgebäuden der Welt. Ohne Antenne ist das Gebäude 304 Meter hoch, mit Antenne 328 Meter. Die Fundamente in Form von Bohrpfählen ragen 65 Meter in den Grund. Die 88 Stockwerke beinhalten ein „Sky Walk Revolving Roof Deck“ im 84 Stock, ein Restaurant im 79. und 82. Stock sowie Aussichtsplattformen im 78, 76. und 18 Stock.

Ein Glasaufzug brachte uns zu den Panoramaaussichtsplattformen. Von dort aus genossen wir im Dämmerlicht wirklich eine überragende Aussicht auf Bangkok. Nach rund einer halben Stunde mit dem nächsten Fahrstuhl hinauf zum Restaurant „Crystal Grill“ in den 82. Stock. Hier wurde ein spektakuläres, vielfältiges Buffet mit internationalen und nationalen Speisen geboten. (www.baiyokeskyhotelcom): Von Salat über Pasta, verschiedenen Fleischsorten, Fisch, Meeresfrüchte, thailändischen Suppen, Curry, Suzzi und leckeren Desserts alles was das Herz begehrte. Dazu gab es Mangosaft, Wasser, Tee.

Das Gewusel einschließlich asiatischer Essensmanieren jedoch ähnelt schon mehr Kantine als Restaurant. Plastikstühle und Tische sind nicht romantisch. Aber das tolle Essen sowie der phantastische Ausblick machten das wieder wett. Dazu erste Gespräche mit unseren Mitreisenden. Ein Pärchen kam sogar aus Bamberg. Überhaupt bestand die Gruppe fast nur aus Franken- Nur eine Mutter mit 14-jähriger Pubertierender kam aus München und ein anderes Pärchen sowie eine Alleinreisende aus Schwaben. Eine Mutter gar, mit 17-jähriger Pubertierender arbeitet sogar in der gleichen Firma wie mein Mann. Da sag einer Mal nicht, die Welt wäre klein.

Mit dem Bus fuhren wir anschließend weiter zum beleuchteten Königspalast. Alsdann kurzer Bummel durch den Blumenmarkt, der mit einer Fülle von bunten lokalen Blumen aufwartete. Dort war ich auch schon im April gewesen. Damals war mir aber nicht bewusst gewesen, dass hier rund um die Uhr Blumen angeliefert und zu diversen Gestecken und Arrangements gebunden werden. Am schönsten finde ich immer noch die Lotusblume! Sie wird immer wieder in Tempeln als Opfergabe dargebracht.

Im Buddhismus zählt der Lotos zu den acht Kostbarkeiten. Diese Wasserpflanze ist damit ein Symbol für den Lauf der Zeiten und für die Wirkung der Lehre Buddhas. Es gibt Legenden, die besagen, Buddha wäre auf einer Lotusblume geboren worden. Deshalb gibt es auch unzählige Buddha-Abbildungen, die Buddha auf einem Lotusblatt im so genannten Lotussitz meditierend darstellen. Herrlich weiß oder rosafarbend blühend findet man in Thailand Lotusblüten in Kanälen, Teichen und Seen.

Zurück im Hotel fielen die Kinder müde ob aller neuen Eindrücke gleich ins Bett.

Reiner und ich zogen kurz noch mal los, schlenderten in der kleinen Nebenstraße herum, die tagsüber mehr Garküche gewesen war, wo aber jetzt aber nur dürftig bekleidete Mädchen zahlungskräftige Touristen in ihre Nachtbars zu verführen versuchten, um uns dann auf der Terrasse einer urigen Kneipe mit x-Sorten verschiedener „Craftbeers“ – so z.B. aus Uk, den USA und Australien - noch ein selbiges zu gönnen, ehe auch wir müde ins Bett fielen.

 

Freitag, 17.08.2018 –Bangkok

Dieser Tag stand jedermann zur freien Verfügung. Unsere Kinder hatten Glück. All diejenigen, die das Tagesprogramm additiv gebucht hatten, mussten schon um 6.30 Uhr aufstehen bzw. um 7.00 Uhr im Bus sitzen.

Wir konnten also etwas ausschlafen. Nach ausführlichem Frühstück mit Obst, Müsli sowie warmen thailändischen Speisen zogen dann auch wir los.

Die beste Art, Bangkok kennenzulernen, ist zu Fuß, mit dem Skytrain und dem Boot! So umgeht man jeglichen Verkehrsstau. Per Skytrain fuhren wir zur Bootsablegestelle am Taksin Pier. Dann Fährfahrt mit dem öffentlichen „Flusstaxi“ auf dem Mae Nam Chao Phraya Fluss. Spannend und laut, viele Menschen…

Mein erstes Ziel war der „Grande Palace“, der Königspalast. Ein Muss für jeden Bangkok-Tourist! Diesmal war es aber wesentlich voller als im April. Dafür hatten wir mehr Zeit und konnten nach Lust und Laune stehen bleiben und gucken, wo wir wollten.

Ich wollte nicht unbedingt noch mal zum Wat Pho. Aber nichts da: Die 46 Meter lange und 15 Meter hohe, vergoldete, liegende Buddha-Statue unmittelbar südlich des Königspalastes durfte nicht ausgelassen werden.

Nahezu ums Eck, am Westufer des Chao Phraya im Stadtteil Thonburi liegt Wat Arun, ebenfalls ein buddhistischer Tempel. Eigentlich heißt der Tempel ja Arunatchawararam, aber das ist ja viel zu kompliziert, also sagt jeder Wat Arun. Erbaut wurde die Anlage während der Ayutthaya-Periode, also im 13. Jahrhundert.

Also einmal für 4 Bhat pro Kopf den River kreuzen. Dann nochmal 50 Bhat Eintritt pro Kopf für die Besichtigung des Tempels bereithalten. Der Tempel wird auch Tempel der Morgenröte genannt. Benannt nach Aruna dem Gott der Morgenröte. Dieser Gestalt aus der indischen Mythologie wurde der Tempel geweiht.

Diese Tempelanlage kannte ich auch noch nicht. Wobei stimmt nicht ganz, ein Bild davon befindet sich auf der Rückseite der 10-Baht-Münze.

Beeindruckend fand ich vor allem die unzähligen Mosaikarbeiten mit Blumenmustern aus buntem chinesischen Porzellan, Muscheln und Glasscherben. In Summe sollen es rund eine Million Teilchen sein. Teilweise kann man sogar die Pagoden besteigen und die Aussicht genießen. Der höchste „Turm“ – auch Prang genannt - ist über 70 Meter hoch und 234 m dick. Alle Treppen des sogenannten Phra Prang sind auf den vier Ebenen miteinander verbunden, so dass der Turm auf jeder Etage umrundet werden kann. Die Treppenaufgänge werden von übergroßen, chinesischen Kriegerstatuen bewacht.

Man darf sich nur nicht von einem der Aufseher erwischen lassen, wenn man als Jugendlicher in kurzen Hotpants und wehendem Rock Fotos vor dem Heiligtum macht. Das gibt jede Menge Ärger, da nicht angemessen, die Fotos mussten unverzüglich gelöscht werden.

Den nächsten Ärger gab es, weil Mutter den Stand mit den leckeren Smoothiegetränken nicht wieder fand, von denen ich der Familie von meinem letzten Besuch so vorgeschwärmt hatte, wobei Eva nun freilich auf Einhaltung dieses Versprechens bestand. Und dann noch die Familie in die falsche Richtung geführt, her je! Zudem drängte ja die Zeit. Also wieder hinein in die Skytrain. Haltestelle Asok war unser Ziel.

Letztlich blieb uns aber doch noch genug Zeit, um dem unweit unseres Hotels in der Sukhumvit Road liegende Terminal 21 einen Besuch abzustatten.

Wie der Name schon erahnen lässt, ist dieser im Oktober 2011 eröffnete Einkaufstempel wie ein Flughafen aufgebaut. Bereits an der Eingangstour wird man von einem Flugkapitän begrüßt. Jede der mit langen Rolltreppen miteinander verbundenen Etagen ist einem anderen Land bzw. Thema gewidmet, so gibt es z.B. England mit den Wahrzeichen Londons wie Big Ben und einem roten Doppeldeckerbus, im 5. Stock bzw. an Pier 21 ist die USA mit Hollywood und der Nachbildung der Golden Gate Bridge in San Francisco repräsentiert und  Frankreich durch die Pariser Prachtstraße Champs Élysées, des weiteren Rom und Istanbul, ein großer goldener Buddha wartet im asiatischen Bereich auf und und und….

Jedoch nicht nur das: Die Mall bietet mit über 600 Geschäften, darunter auch vielen etablierten Designerläden auf 9 Etagen nahezu alles, was das Herz begehrt: Zahlreiche Cafés und über 50 Restaurants in landestypischer aber auch internationaler Küche und 8 Kinos. Anlässlich des gerade stattfindenden „Foodye Festes“ gab es natürlich noch mehr Essstände als ohnehin schon.

Mächtig beeindruckt von alle dem machten wir uns auf den kurzen Fußmarsch zurück zum Hotel, Dabei bestaunten wir eins ums andere Mal die vielen Menschen, die vielen Autos und die Unmengen an Mopeds. Zurück im Hotel hieß es frisch machen, denn für eigene Aktivitäten stand auch der Abend zur freien Verfügung.

Von Deutschland aus hatte ich via Internet bereits die gemütliche „Open-Air“-Dinner-Kreuzfahrt auf der Loy Nava, einer umgebauten Teakholz-Reis-Barke auf dem Chao Praya River gebucht. Wir wurden mit einem Minibus des Tourveranstalters überpünktlich abgeholt, um eine Weile in der abendlichen Rush Hour zu stehen und um noch ein französisches Ehepaar aus einem anderen Hotel "einzusammeln".

Zur Begrüßung gab es auf der Barke für jeden erst mal eine Blumenkette und Erfrischungstücher. Im Gegensatz zu anderen Dinner Cruisebooten war die Loy Nava nahezu romantisch. Sie bot ein fantastisches Ambiente. Es waren 8 Tische vorhanden. Unsere Tour dauerte ca. 1,5 Stunden. Sie startet jeweils um 20:00 Uhr vom Pier des Oriental Hotels in nördliche Richtung. Nach der Rama VIII Bridge wendete das Schiff und es ging wieder zurück. Auf den ersten Blick sahen wir historische Tempel und Paläste wie den Königspalast und den nachts beleuchteten Wat Arun, konnten dabei noch ein 5- Gänge- Menü zu uns nehmen - welches von kurzen Tanzeinlagen einiger Thai –Tänzerinnen begleitet wurde - und genossen den Anblick des Lichtermeers und der gewaltigen Hochhäuser mit den vielerlei glanzvollen, beleuchteten Fassaden.

Diese vielen neuen Eindrücke ließen mein Mann und ich noch bei einem kühlen Bierchen am Pool unseres Hotels sacken, ehe auch wir voller Erwartungen auf den nächsten Tag alsbald in tiefen Schlaf fielen.

Samstag, 18.08.2018 Bangkok - Kanchanaburi (ca. 250 km)

Nach einem gehaltvollen Frühstück fuhren wir ein kurzes Stück per Reisebus zur Bahnhofsstation Wong Wian Yai. Wong Wian Yai heißt in Thai „großer Kreis“.

Die Bahnstation liegt nämlich inmitten eines beliebten Kreisverkehrs in Bangkoks Stadtteil Thonburi versteckt zwischen Marktbuden und Häusern Bahnstation an einem Schmalspurgleis. Wer sein Frühstück verpasst oder schon wieder Hunger hatte, kam hier am Bahnsteig erneut auf seine Kosten. Nach einer knapp halbstündigen Wartezeit dann die für Touristen spektakuläre Einfahrt des Vorortzuges.

Die holperige Bahnfahrt ins rund 28m entfernte Mahachai mit den drei robusten, unklimatisierten Dieseltriebwagen japanischer Bauart, die schon mehr als 30 Jahre auf dem Buckel haben, vorbei an Holzhäusern, Seerosenteichen, Reisfeldern, Salinen, schier greifbaren Bananenhaine und Mangobäumchen, kleinen Dörfern und natürlich auch viel Dreck dauerte nur eine Stunde. Manche Häuschen waren so dicht an die Bahngleise gebaut, dass man mitunter den Eindruck hat, als fahre man durch die Wohnstuben der Bewohner.

Das Provinzstädtchen Mahachai liegt an der Mündung des Tha-Chin-Flusses im Distrikt Samut Sakhon. Auf der Herfahrt hatte Kua uns erklärt, dass die Stadt reich an Nahrungsmittellfabriken – vor allem für Fischkonserven – aber auch Möbelfabriken ist.

Die Einfahrt in den Bahnhof Mahachai war in der Tat spannend! Wir kamen uns vor, als ob wir mitten in eine Markthalle einfahren würden. Der Bahnhof ist quasi ein riesiger Fisch- und Gemüsemarkt. Angefangen von frischen Meeresfrüchten über Garnellen, Krabben, Tintenfischen, Aalen und Trockenfische, findet sich hier fast alles was kreucht und fleucht.

Am Ende des Marktes am Pier am Ufer des Tha-Chin-Flusses steht ein Uhrenturm.

Nachdem wir genug auf dem Markt herumgeguckt hatten, ging es weiter zum Mae Klong Railway Market (Talad Rom Hoob). Er liegt ca.80 km südwestlich von Bangkok. Dieser Markt findet seit über 100 Jahren immer an der gleichen Stelle statt. Er ist weltweit einmalig.

Mae Klong selbst ist eine Kleinstadt ebenfalls in der Provinz Samut Songhkram.

Dieser gefährliche Markt ist direkt neben schmalen Hauswänden auf und an den Bahngleisen angesiedelt. Er muss mehrmals am Tag weichen, wenn Züge einfahren. An Ständen stapeln sich Guaven, Lychees, saftige Mangos und frische Garnelen unter sonnenschützenden Markisen. Platz für winzige Garküchen gibt es an jeder Ecke.

Kua, unsere Reiseführerin, hatte in bzw. vor einem kleinen Café Plätze reserviert. Von hier aus konnten wir mühelos das Spektakel des herannahenden Zuges beobachten. Das Beste dran war, dass es hier auch leckere Smoothies gab.

Als der Zug auf der Rückfahrt eine knappe halbe Stunde später unser Café wieder passierte, durfte Eva dem Lokführer unter Applaus der Herumstehenden zwei Smoothies – als Geschenke des Cafébesitzers - überreichen. Obwohl Eva reichlich verlegen war, war sie trotzdem stolz, dass ihr diese Ehre zu Teil wurde. Das Ganze wurde natürlich videotechnisch dokumentiert. Auch dass sämtliche Ladenbesitzer bzw. Händler, kaum hatte der Zug passiert, ihre Stände und Schirme geschwind wieder entlang der Gleise aufbauten.

Von Mahachai fuhren wir mit unserem Reisebus nun weiter zur berühmten „Brücke am Kwai“.

Selbige liegt bei  Kanchanaburi, umgangssprachlich oft nur Kann oder Kan Buri genannt und circa 172.000 Einwohner zählt.

Zunächst statteten wir dem Don Rak Soldatenfriedhof einen Besuch ab, wo vor allem Briten, Holländer, Australier zwischen 1942 und 1945 die durch die Japaner zum Bau der Birma Eisenbahn gezwungen wurden, ihr Leben ließen.

Nächstes Ziel war natürlich die Brücke am Kwai selbst.

Der Bau diese Todeseisenbahn „Death Railway“ über den Fluss Khwae Yai – ab hier heißt er übrigens Mae Klong. – startete am 16. September 1942 in Nong Pladuk als logistische Unterstützung der japanischen Besetzung Birmas: Bauende war am 25. Dezember 1943. Ganze 415 Kilometer - ca. 303 Kilometer in Thailand und über 112 Kilometer in Burma - misst die Eisenbahnlinie zwischen Birma, dem heutigen Myanmar, und Thailand. Man schätzt dass mehr als 16.000 Kriegsgefangene aus England, Australien, Holland und Amerika beim Bau der Brücke, die ein Ziel von Bombenangriffen im Jahr 1945 war, starben. Zusätzlich ließen annähernd 90.000 Arbeiter aus Thailand, Burma, Malaysia und Indonesien beim Bau der Strecke ihr Leben.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Brücke wieder aufgebaut. Sie ist auch heute noch in Betrieb. Die gebogenen Teile der Brücke sind noch die alten. Ein jährliches Event mit Licht und Ton an der Brücke erinnert an den alliierten Angriff von 1945. Die Zugfahrt endet heute am Ban Tha Sao, oder Namtok Bahnhof, eine Strecke von rund 77 km.

Bekannt wurde die Brücke durch den gleichnamigen Roman aus dem Jahre 1952 von Pierre Boulle, der selbst in japanische Kriegsgefangenschaft geraten war, und dem gleichnamigen Film von David Lean aus dem Jahre 1957.

Der im Reiseprogramm versprochene optionale nächtliche Ausflug auf dem Elefanten durch den Dschungel wird schon lange nicht mehr angeboten. Dafür zeigte uns Kua andernorts noch ein Teilstück der alten Zugtrasse über den Kwai River. Ein echter Geheimtipp!

Die Übernachtung erfolgte heute in schwimmenden Bungalows des Pung Waan Resort Kwai Noi (http://pungwaanspa.pungwaanriverkwai.com/?lang=en) auf dem River Kwai.

Diese etwas kleinere Anlage liegt nur rund 2km von der Brücke am Kwai entfernt, von Bangkok 150 km. Die Anlage mit gepflegtem, großzügigem Garten und großem Pool besteht aus 111 Zimmern, alle mit Klimaanlage, Save, TV sowie eigenem Balkon, der zum Garten oder Fluss führt. Die Gästezimmer befinden sich in mehreren 3-stöckigen Flügeln. Auch in diesem Hotel wieder kostenloses WLAN, allerdings nur im Lobbybereich.

Unsere Bambushäuschen – Zimmer 138 und 137 - direkt am River waren sehr lauschig, der Pool entspannend und das Abendessenmenü köstlich.

Das Rauschen des Flusses war ungewohnt, so dass ich zugeben muss, dass ich nachts ab und an wach wurde und den Geräuschen der Natur lauschte.

Sonntag, 19.08.2018 Kanchanaburi - Ayutthaya (ca. 220 km)

 

Mir taten die Kofferträger leid. In der Nacht hatte es ausgiebig geregnet und hielt jetzt noch an. Der Steg zu unseren Bungalows stand weitestgehend unter Wasser. Mit hochgekrempelten Hosen mussten sie unser Gepäck ins Trockene bugsieren. Für uns war das Überqueren des Stegs auch ohne Koffer ein Balanceakt. – By the way zeigte uns Kua ein paar Tage später ein paar YouTube Videos laut derer die ganze Anlage  aufgrund weiterer Regenfälle inzwischen sozusagen überflutet war. -

 

Dafür war auch das Frühstück wieder köstlich. In unserem Reisebus fuhren wir heute ins ca. 220 km entfernte Ayutthaya.

 

Die 1350 als Königsreich von Siam gegründete Stadt ist Hauptstadt der thailändischen Provinz Ayutthaya in der Zentralregion von Thailand. Ayutthaya liegt auf einer Insel am Zusammenfluss der drei Flüsse: Mae Nam Chao Phraya, Mae Nam Pa Sak und Mae Nam Lop Buri. Rund 50.000 Einwohner zählt die Stadt.

 

Einddrucksvolle Tempel, Paläste und Festungsanlagen der einst prächtigen und im Jahre 1767 durch die Burmesen zerstörte Stadt warteten bereits darauf, von uns entdeckt zu werden. Im 18. Jahrhundert galt Ayutthaya als Metropole Südostasiens. 

 

Heute gehört die Stadt zum UNESCO-Weltkulturerbe. 36 Tempelanlagen verzeichnet die Touristen-Karte der Provinzverwaltung als besonders sehenswert. Doch in Wahrheit gibt es in und um Ayutthaya über 500 alte, meist zerfallene Tempel, Paläste und Befestigungsanlagen.

Unter anderem galt es den Wat Phra Sri Sanpet, den schönsten Tempel der Stadt, dessen drei, ceylonesischen Chedis das Wahrzeichen bilden, zu entdecken. König Ramathibodi ließ diesen Wat im Jahre 1448 an alter Stelle rekonstruieren.

 

Später schlenderten wir noch durch den historischen Park, wie es früher die alten Burmesen taten. Dabei trafen wir auf drei Elefanten mit ihren Machuts, die Touristen herumtrugen und sich fotografieren ließen.

Der Watyaichaimongkhol – oder das große Kloster des glückverheißenden Sieges - befindet sich außerhalb der alten Stadtmauern im Südosten von Ayutthaya an einem Seitenarm des Pa Sak Flusses. Der buddhistische Wat wurde 1357 auf Befehl von König Ramathibodi I erbaut, um dort Mönche aus Ceylon – heute Sri Lanka - unter zu bringen. Die Chedi steht auf einem rechteckigen Sockel An den vier Ecken stehen vier kleinere Chedis. An der Ostseite führt eine lange Treppe in eine kleine Krypta. Symmetrisch zur Chedi liegen davor die Ruinen zweier würfelartiger Gebäude, in denen sitzende Buddha-Statuen zu sehen sind.

Außerdem gibt es im Tempelbereich auch einen liegenden Buddha, der in gelb-orange Tücher gehüllt ist. Diese Figur misst rund 15m x 39m. Daneben eine Art Kindertempel, dem die Thailänder vor allem Plüschtiere spenden. Anne und ich stürmten in der uns bleibenden Virtelstunde auf den Chedi-Turm. Von da oben aus hatte man wirklich eine tolle Aussicht!

Unsere Übernachtung erfolgte im Krungsri River Hotel(http://krungsririver.com/). Es liegt im Herzen von Ayutthaya, direkt an der Naraesuan Brücke in der Rojchana Road. Das Hotel verfügt über 202 Zimmer. Unsere beiden Zimmer mit Verbindungstür waren von der Einrichtung her relativ altmodisch - mit Blick vom 7. Stock aus auf die Autobahn und einen Teil des Flußes Pa Sak.

Neben der traditionellen Thai Massage kann man in diesem Vier-Sterne-Hotel Fitness machen oder den Outdoor-Pool genießen. Während unsere Kinder den Pool aufsuchten, beschlossen Reiner und ich einen Supermarkt zu finden. Ungeplant gönnten wir uns in einer Garküche leckere Nudeln mit Hühnchen. Dafür brachten wir den Mädels gebratene Nudeln als Tack Away sowie Cola an den Pool.  Während Reiner und Anne später noch ein Nickerchen machten, vergnügten Eva und ich uns noch ein wenig im Pool.

Man hätte auch im Hotel essen können, aber der große, fast leere Speisesaal machte auf uns einen eher ungemütlichen Eindruck. Das zweite Restaurant bot italienische Küche an. Wir wollten aber explizit thailändisch zu Abend essen. Außerdem hatte Kua uns ein kleines Thai-Restaurant nur wenige Schritte entfernt unter der Brücke am Pa Sak River empfohlen. Auf dem Weg dorthin trafen wir die beiden Bamberger und beschlossen spontan gemeinsam dort zu essen.

Die Kinder lagen schon halb im Bett als ich sie doch noch überzeugen konnte, mit den Eltern noch einen Cocktail auf der schönen Holzterrasse unseres Hotels mit Blick auf den Pa Sak zu trinken. Dann aber war schnelles Schlafen angesagt.

Montag, 20.08.2018 - Ayutthaya - Khao Yai Nationalpark (ca. 150 km)

 

Auch heute hieß es nämlich wieder frühzeitig aufstehen, fristgerecht Koffer vor die Tür stellen, reichhaltiges Frühstück genießen.

 

Dann führte uns unser Reisebus von Ayutthaya aus weiter zum am 18.09.1962 eröffneten Khao Yai Nationalpark. Er war der erste Nationalpark Thailands. Seit 14.07.2005 zählt er zum Weltnaturerbe der UNESCO. Er liegt in der Sankamphaeng-Bergkette. Unsere Fahrt in zwei Jeeps erfolgte quer durch den Park mit verschiedenen Stopps, an denen es wunderschöne Panoramaausblicke zu genießen gab. Dieser mit 2.172 km² drittgrößte Nationalpark Thailands beeindruckt Besucher neben immergrünen Trocken-, Regen- und Nebelwäldern mit bis zu 2.500 Pflanzenarten, über 350 Vogelarten, u.a. dem Nashornvogel und zahlreichen Tieren wie beispielsweise Elefanten und Weißhandgibbons. Kurz vor Ende unserer Jeeptour begegneten wir wenigstens noch ein paar Affen. Wie immer war Eva vor allem von den Müttern mit ihren Babys begeistert. Am liebsten hätte sie sofort ein Affenbaby eingesteckt.

Regenzeitbedingt waren einige Wanderwege gesperrt, so dass wir die eigentlich für zwei Stunden angesetzte Wanderung durch den Dschungel des Nationalparks etwas abkürzen mussten. Trotzdem bekamen wir den 150 m hohen Haew Norak und den 20 m hohen Haew Suwat Wasserfall zu Gesicht. Unser Nationalpark-Guide erläuterte die hiesige Pflanzenwelt. Hier und da befreite uns er mit seiner Machete auch von lästigen Blutegeln. Dass es sogar Blutegeltheraphien gibt, bei dem sich Menschen wegen ihrer heilender Wirkung sogar freiwillig diese glitschigen, kleinen schwarzen schlangenähnliche Würmer auf die Haut setzen lassen, wollten mir meine Kinder freilich nicht glauben. In Eva fanden diese Blutegel auf jeden Fall einen guten Wirt, die linke Wade blutete richtig nach einer Weile…und sie hatte es noch nicht mal gemerkt.

Am Nachmittag fuhren wir weiter zu einer Weinprobe im PB Valley. Vielleicht lag es daran, dass unsere überwiegend fränkische Reisegruppe mit lauter Weinkennern bestückt war, aber diesen Ausflug hätte man sich getrost sparen können.

Das Weingut „PB Valley Khao Yai Winery“ liegt zwar schön inmitten von Weinstöcken, aber die Bustour durchs Weingebiet hätte man zu Fuß erledigen können, der Weinkeller war lediglich ein Weinlagerraum mit modernen Weinfässern importiert aus Frankreich. Ich bin mir nicht sicher, ob es sinnvoll ist, dass jeder mit Wein herum experimentiert, wo es nicht traditionell bzw. naturgemäß hingehört. Kein Wunder, dass der Wein qualitativ - selbst aus europäischer Sicht - überteuert war. Aber das liegt irgendwie auch im Auge des Betrachters. Für Eva jedenfalls war die Weinprobe zumindest eine neue Erfahrung.

Danach Fahrt zu unserer Unterkunft am Rande des Nationalparks. Komfortable, saubere Zimmer - mit Badewanne in der Raummitte - . Trotzdem ging es sofort ab in den Pool.

Im Nachhinein betrachtet war das Vier-Sterne-Hotel DusitD2 Khao Yai allein schon wegen seines Designs und aufgrund seiner Naturlage in Bergnähe etc. wirklich eines der schönsten und modernsten Hotels der ganzen Thailandrundreise. Umso bedauerlicher, dass wir zum einen so spät ankamen und zum anderen dass das Hotelpersonal hinsichtlich Service schlichtweg überfordert war. Da hätte man ein höheres Niveau erwarten dürfen.

Evas Pizza – Hawaiipizza versteht sich, ihre Leibspeise, wenn es um Pizza geht - kam erst als alle anderen schon fertig gegessen hatten. Satt waren wir anderen trotzdem nicht wirklich bzw. bereits von der thailändischen Küche verwöhnter.

 

Dienstag, 21.08.2018 Khao Yai Nationalpark - Sukhothai (ca. 400 km)

 

Heute ging es frühzeitig nach wiederum reichhaltigem, vielseitigem und köstlichem Frühstück auf der Nationalstraße 1 weiter Richtung Nordthailand. Auf halbem Weg zwischen Sukhothai und Lopburi – 100km nördlich von Bangkok - besuchten wir den Phra Buddhabath, der einen historischen Fußabdruck des Lord Buddhas also des „Erleuchteten“ beherbergte. Der Tempel war wunderschön, den Fußabdruck nun ja, ich hatte ihn mir größer und nicht vergittert vorgestellt. Den zum Schutz mit Plastikfolien abgedeckten, aus echtem Silber erstellten Teppich um den Fußabdruck herum fand ich eindrucksvoll.

 

Außerdem sahen wir in Lopburi den Tempel Pha Prang Sam Yot. Dieser, vermutlich im 13. Jahrhundert von König Jayavarman VII erbaute Hindu-Tempel liegt auf einem kleinen Hügel im Zentrum der Altstadt von Lop Buri direkt an der Eisenbahnlinie Bangkok - Chiang Mai. Hier trieben sich verdammt viele Affen herum! – Wahrscheinlich auch genug menschliche - Wer hier vom Affen bestiegen werden wollte, konnte das haben. So auch unsere 14jährige Münchnerin und sich hinterher beschweren…Mit anderen Worten waren die Affen irgendwie interessanter als die kleine, restaurationsbedürftige Tempelanlage. Auch Wohnhäuser gegenüber der Anlage hatten die Affen bereits in Beschlag genommen. Bei anderen waren sämtliche Fenster vergittert, um sich noch vor den Affen zu schützen.

 

Der San Phra Kan Tempel liegt ebenfalls in der Altstadt von Lop Buri direkt neben der Eisenbahnlinie. 1951 erbaut, ist die Tempelanlage eher modern. Sie wird, wie sollte es anders sein, ebenfalls von zahlreichen Affen bewohnt.

Im Anschluss setzten wir unsere Fahrt nach Sukhothai, im Bezirk (Amphoe) Mueang Sukhothai gelegen und Hauptstadt des siamesischen Königreichs fort. Die im 13 Jahrhundert gegründete Stadt zählt rund 37.000 Einwohner. Übersetzt bedeutet Sukhothai übrigens Morgenröte der Glückseligkeit!

 

Name unseres Hotels für diese Nacht: Sukhothai Treasure Resort & Spa.( http://www.sukhothaitreasure.com) Das moderne 4-Sterne Hotel liegt an der Hauptstrasse zwischen dem historischen und dem neuen Sukothai und damit abseits der Stadt.

Unsere Zimmer lagen im hinteren Teil des Resorts und nach hinten raus, von Straße war also nichts zu hören Vom Hotelzimmer aus wunderschöner Blick auf Weinreben, Gemüsegärten und eine reizvolle Hügellandschaft. Kingsizebett, Schreibtisch mit den gleichen Ikea-Stühlen, wie wir sie daheim haben, Minibar, modernes Bad und zum Leidwesen der Kinder auch hier eine Verbindungstür zu ihrem Hotelzimmer.

Die uns noch vom Tag bleibende Freizeit nutzten wir auch hier für einen ausgiebigen Poolgang in der unter Palmen wirklich schön angelegten Poolanlage. Aufgrund der Nebensaison hatten wir die Anlage fast für uns alleine.

Ehe es unter die Dusche ging, packte ich noch meine Kamera aus und unternahm einen kleinen Spaziergang, um die letzten Sonnenstrahlen bzw. den Sonnenuntergang einzufangen. Frisch gewaschen und gestylt ging es dann ins hoteleigene Restaurant. Aufgrund der Lage auch dieses Hotels „no other Chance“. Das Abendessen war leider nicht berauschend, das Personal schon bei der Aufnahme unserer Getränke- und Essenswünsche komplett überfordert. Zusammen mit den Mädchen unternahm ich dann noch einen kurzen Nachtschwamm im Hotelpool.

Als wir dann alle nochmal aufgrund der lauen Sommernacht durch die Hotelanlage bummelten, guckten wir neugierig in einen kleinen Saal, in dem viele thailändische Frauen toll geschminkt und festlich gekleidet feierten. Wir wurden sogleich freudig empfangen, eingeladen und aufgeklärt, dass das das einmal im Jahr stattfindende Fest der Krankenschwestern aus einem Krankenhaus wäre. Anfangs noch scheu, tanzten und klatschten wir dann doch mit, ehe es Zeit zum Schlafen gehen wurde.

Mittwoch, 22.08.2018 - Sukhothai - Doi Saket (ca. 350 km)

 

Heute wurden wir sportlich aktiv! Frisch gestärkt – das Frühstücksbüffet war nämlich Gott sei Dank richtig lecker - radelten wir gleich morgens nach dem Frühstück zu den berühmten Ruinen im Geschichtspark von Sukhothai. Dort besichtigten wir in einer rund zweistündigen Biketour die wichtigsten Tempel wie den Wat Mahathat (=Tempel der großen Reliquie“), den Wat Sra Sri und Wat Sri Chum.

Der Wat Mahathat wurde wahrscheinlich zwischen 1238 und 1270 gegründet. Seine heutige Form erhielt der Tempel aber wohl durch König Loe Thai gegen 1345. Die Buddha-Statue des Wat Mahathat gilt als die schönste ganz Thailands.

Die Ruinen des kleine Wat Sra Sri Tempels liegen sehr malerisch auf einer mit einer Holzbrücke rücke verbundenen kleinen Insel inmitten des Traphang-Trakuan-Sees nordwestlich des Wat Mahathat. Hier steht die angeblich einzige Statue eines laufenden Buddhas.

Unweit des Historical Parks befindet sich im Tempel des Wat Sri Chum eine rund 500 Jahre alte, riesige sitzende Buddha-Statue nahezu eingezwängt in eine viereckige hohe Mauer. Die Statue mit dem Namen Phra Atchana ist etwa 11 Meter breit und 15 Meter hoch. Die Fingernägel vergoldet. Jetzt im Nachhinein habe ich gelesen, dass ein Geheimgang neben den Kopf des Buddhas führt. In diesem findet dann gerade so ein Mensch Platz, so konnten die Menschen bei ihren Gebeten ein bisschen beeinflusst werden.

Eva hatte Glück, hatte sie doch ihren neuen Bikini im Hotel vergessen. Der Busfahrer war natürlich so nett und hatte ihn während unserer Biketour abgehholt. Da war ihm eine Umarmung seitens Evas zum Dank gewiss!

Anschließend Weiterfahrt nach Doi Saket, welches im Osten der Provinz Chiang Mai liegt. Der Bezirk wurde nach dem Berg Doi Saket benannt, einem 1.816 Meter hohen Berg, der Teil der Khun Tan Bergkette ist. Der Blick aus dem Busfenster bestätigte, dass es hier vor allem Landwirtschaft, Reisfelder und Obstgärten gibt.

Auch wenn Baden in der Reisebeschreibung stand, so war auch nur Füße in die heißen Quellen stecken sehr angenehm. Die heißen Quellen lagen in Wiang Pa Pao, im Landkreis im Südwesten der Provinz Chiang Rai. Sie haben mit ihrem höchsten Geyser, dem "Thaweesin" eine konstante Temperatur von 95 C°. Das fand ich schon in Nepal toll und entspannend! Das schwefelhaltige Wasser ist außerdem sehr gut für die Haut.  Wir blieben aber nicht also lange, sondern fuhren weiter zu unserem Übernachtungsquartier.

Unsere Übernachtung erfolgte nämlich in Monn Phu Prai (http://www.monnphuphrai.com/html/en/our-resort.htm), unweit der heißen Quellen. Das Gelände besteht aus 22 Bungalows auf rund 2,5 ha Land mit Salzwasser-Pool, WLAN im Lobbybereich.

Hier hat es uns sehr gut gefallen: Toller Bungalow, tolle Anlage mit schönen Pflanzen, prima Pool, welchen die Kinder sogleich in Beschlag nahmen.

Natürlich war auch das gemeinsame Abendessen in der Reisegruppe köstlich, so dass wir mit vollen Mägen ins Bett plumpsten und uns auf ein wenig ausschlafen am nächsten morgen freuten.

Donnerstag, 23.08.2018 Doi Saket - Chiang Mai (ca. 40 km)

 

Bei einem Kochkurs kann man ein weiteres Mal die kulinarischen Spezialitäten Thailands kennenlernen und genießen. In diesem wurden wir in die Geheimnisse der Thaiküche eingewiesen. Im angeschlossenen organischen Garten erfuhren wir viel über die Zutaten. Danach konnten wir das zubereitete Essen natürlich auch selbst verspeisen: Als Vorspeise hatten wir Tom Khaa Kai Suppe , also eine Kokosnusssuppe bestehend aus Zitronengras, Chiles, Austernpilzen und Hühnerfleisch gekocht, als Hauptgericht gab es Kanom Pang Naa Muu, d.h. gebackene Häppchen mit Schweinefleisch sowie Som Tam Thai, einen scharfen Salat von grüner Papaya. Dazu hatte das Hotel selbst noch Hähnchenschlegel und Reis gekocht. Richtig lecker!

Gut gestopft verließen wir viel zu früh Doi Saket und fuhren weiter nach Chiang Mai, der "Rose des Nordens", wie die Stadt von den Einheimischen auch liebevoll genannt wird.

Nicht zu vergessen die Schirmmanufaktur „Sa Paper & Umbrella Handicraft Center“, der wir im Schirmmacherdorf Bo Sang noch einen kurzen Besuch abstatteten. Bei einem kurzen Rundgang durften wir erfahren, wie die Schirme traditionell entweder aus handgeschöpftem Papier oder Seide hergestellt werden. Am Ende kauften wir für ein paar Freunde und uns handgefertigte und mit Lackfarbe bunt bemalte Schirmchen und kleine Fächer. Nur Reiner schmollte mal wieder.

Zu Fuß liefen wir dann noch zu einer Seidenweberei. Hier erfuhren nicht nur Einiges über den Lebenszyklus einer Seidenraupe sondern beispielsweise auch wie aus den im kochenden Wasser schwimmenden Seidenraupen der Seidenfaden gewonnen wird. Den wiederum verarbeiteten Arbeiterinnen an Webstühlen zu wundervollen Stoffen.

Um zu überprüfen, ob es sich um echte Seide oder nur um Kunstfaser handelt, hielt eine Mitarbeiterin der Seidenmanufaktur ein Feuerzeug an einen Seidenfaden. Ist die Seide echt, riecht es nach angesengtem Haar. Handelt es sich aber um Kunstfaser, schmilzt die vermeintliche Seide in sich zusammen, und es riecht nach Plastik.

Nach diesem Einblick in das thailändische Kunsthandwerk fuhren wir weiter Richtung Chiang Mai.

Die 1296 gegründete Stadt war bis 1558 die Hauptstadt des unabhängigen Königreichs Lan Na. Sie zählt heute rund 136.000 Einwohner. Sie liegt im Flusstal des Mae Nam Ping am Fuß des 1685m hohen Berges Doi Pui. Die dem Kunsthandwerk verpflichtete Stadt hat zudem 200 buddhistische Tempel. Die meisten davon befinden sich in der Altstadt.

Unser 3-Sterne-Hotel „The Park“ in der Chang Klan Road ist sehr in die Jahre gekommen: Dunkle Uraltmöbel aus den frühen 50er Jahren, alter Röhrenfernseher,  modriger bis muffeliger Gestank in jedem Zimmer, schimmelige Silikonfugen im Bad. Wir ließen erst mal die Klimaanlage auf Hochtouren laufen. Dann begaben Eva und ich uns zum Pool, der auf der Dachterrasse lag und eine tolle Aussicht bot. Wirkliches Schwimmen war allerdings nur im hinteren Teil des Pools möglich, im vorderen Zweidrittel war es einfach zu flach.

 

Abends schlenderten wir über den gut zu Fuß erreichbaren bekannten Nachtmarkt am Chiang Mai Gate. Hier fand sich in den schillerndsten Farben alles vom Holzelefanten über Reisaufbewahrungsschachteln aus Bambus, Armbändchen, aus Bierdosen hergestellte Spielzeug Tuck Tucks bis hin zu aus Papier hergestellte Lampen, Kleider im aisiatischen Stil, Fake Artikel sämtlicher Hersteller und und…

Sehr zum Wohlgefallen der drei Frauen, weniger zu Reiners Freude, der sich in einer Kneipe mit Life-Musik und mehreren Chang Bieren in gute Laune versetzte und uns mit jedem Bier mehr noch länger shoppen gehen ließ.

 

Kurz bevor wir uns per Tuck Tuck zum Hotel zurückfahren ließen, gönnte ich mir auch noch ein Changbier und die Kinder durften sich einen Cocktail – alkoholfrei versteht sich – ordern.

 

Freitag, 24.08.2018 - Chiang Mai - Lisu Lodge

Am Morgen – leckeres Hotelfrühstück, in einem einigermaßen gemütlichen Essensraum, - wie immer als Grundlage - Weiterfahrt zur wunderschönen, idyllisch in der grünen Landschaft von Mae Taeng gelegenen Öko-Anlage Lisu Lodge.

Die kleine Anlage wird von den Dorfbewohnern der Lisu selbst geführt. Deren Einnahmen kommen der Dorfgemeinschaft zu gute. Öko, weil es keine Klimaanlage gibt, Warmwasser wird durch eine Solaranlage erzeugt, die Baustoffe sind natürlich. Umliegende Gärten und Reisfelder versorgen die Lodge mit Gemüse und Reis. Essensreste werden an die Schweine im Dorf verfüttert.

Dächer und Wände der Lodge bestehen aus Palmblätter. Die wunderbar ruhig gelegene Lodge verfügt unter anderem über eine kleine offene Bar. Bei einem Willkommensgetränk erhielten wir sogleich nähere Informationen über den weiteren Tagesablauf, der mit einigen Aktivitäten aufwartete.

Am Vormittag machten wir z.B. bei leichtem Dauernieselregen einen Spaziergang durch das Lisu Dorf, sahen in einem Wäldchen den Ton Lung Tempel sowie einen Kräutergarten. Anschließend besuchten wir das Haus des Dorfschamanen, einer Art Medizinmann. Hier nutzten wir die Möglichkeit, in die Welt der Bergvölker Nordthailands einzutauchen, um mehr über das Leben, den Glauben und die noch gepflegten Riten und Traditionen zu erfahren. Außerdem durften wir aus urigen Zuckerohrbechern Zuckerrohrschnaps testen. Die Lisu haben den Ruf, das am besten gekleidete Volk unter den Bergstämmen zu sein. Das liegt zum einen an deren farbenfrohen, leuchtenden Gewänder. Die Lisu-Frauen tragen über schwarzen Hosen und roten Gamaschen eine wadenlange Tunika, die bunt und seitlich geschlitzt ist. Verschiedene Borten zieren das Oberteil zusätzlich. Besonders eindrucksvoll ist die Kleidung der Lisu an Festtagen, wenn diese mit zahlreichen Silberstücken und einem bunten Turban noch zusätzlich geschmückt wird. Die Lahu-Männer tragen meist Pluderhosen, kombiniert mit bunten Jacken. Die Kleidung wird in aufwendiger Handarbeit von den Lisu Frauen hergestellt. Als Spende für die Dorfbewohner erstanden wir ein buntes Täschchen für 100 Bhat. Außerdem mussten wir hier kurz rasten, da es urplötzlich wie aus 1000 Kübeln schüttete als ob der Herrgott die Schleusentore geöffnet hätte.

Am Nachmittag konnten wir uns für eine der folgenden Aktivitäten entscheiden: Geführte Fahrradtour um das Lisu Dorf, Dampfbad, Massage oder Besuch einer Teeplantage mit dem Fahrrad. Die im Reiseprogramm versprochene Ochenkarrenfahrt durch die Felder und Obstplantagen mit Besuch des Dorfes Baan Pang Mai Daeng wird aktuell nicht mehr angeboten.

Während sich Anne und Eva für eine Thai Massage entschieden, bereuten Reiner und ich unseren Ausflug zur Teeplantage  namens „Araksa Tea Estate“ (https://www.araksatea.com )nicht: Einerseits ging es sportlich bergauf und bergab in einer schönen Umgebung, anderseits durften wir selber Tee pflücken, erfuhren wie Tee produziert und fermentiert wird. Zum krönenden Abschluss genossen wir noch einen leckeren Nachmittagstee inklusive Thai Kekse.

Am Abend erlebten wir während des superleckeren Essens eine traditionelle Lisu-Tanzvorführung seitens der Dorfbewohner. Wir waren herzlich eingeladen mitzutanzen, ließen aber unserer Jugend gerne den Vortritt.

Gut genährt ging es dann auch diesmal schnell ins warme Bett in unserm gemütlichen Bambuszimmer.

 

Samstag, 25.08.2018 Lisu Lodge - Chiang Mai (ca. 80 km)

 

Heute Vormittag ging es leider schon wieder zurück nach Chiang Mai. Alle wären noch lieber eine weitere Nacht auf der Lisu Lodge geblieben.

Unterwegs besuchten wir allerdings noch das nahegelegene „Maetaman Elephant Camp“. Für mich nicht das erste Mal! Hier möchte man den Touristen die täglichen Arbeiten im Dschungel näher bringen. Außerdem hatte man die Möglichkeit, einen Elefantenritt durch den Dschungel zu unternehmen. Reiner fotografierte den Ausritt seiner Damen zu Elefant.

Ob man aber Elefanten Bilder zu malen oder Fußball zu spielen beibringen muss oder andere zirkusähnliche Kunststücke inklusive Geldscheine der Touristen mit dem Rüssel einsammeln empfanden wir als mehr fragwürdig als artgerecht.

Die rund einstündige Flossfahrt „Bamboo Riverboat Ride“ – Wasserwesten Plicht versteht sich - auf dem Fluss und den kurzen Ausflug auf eine Orchideenfarm fanden wir umso besser.

Wieder in Chiang Mai angekommen, stand uns der Rest des Tages zur freien Verfügung.

Lange hielt es uns allerdings nicht in unseren modrigen Hotelzimmern des Park Hotels. Stattdessen stapften wir los Richtung Altstadt. Sie ist von einem Wassergraben umgeben. Hier und da gibt es viele kleine Tempel, Cafés und Boutiquen. Wir finden ein kleines gemütliches Restaurant in einer Seitenstraße. Das Essen war megalecker!

 

Sonntag, 26.08.2018 - Chiang Mai - Doi-Inthanon-Nationalpark - Chiang Mai (ca. 220 km)

 

Heute stand ein Ausflug ins Gebiet des 480 km² großen Doi-Inthanon-Nationalparks auf dem Programm, das hauptsächlich durch die Bergstämme der Hmong und Karen bevölkert wird. Der Doi Inthanon ist mit 2.565 m der höchste Punkt Thailands. Gleichzeitig ist der Berg Namensgeber des Parks. Durch verschiedene, vom König gesponserte Projekte ("Royal Projects") wurden die Bergvölker Ende der 1970er Jahre überzeugt, statt Opium Gemüse und Blumen anzupflanzen.

Etwa 200 m unterhalb des Gipfels wurde zum 60. Geburtstag des Königs ein Denkmal errichtet. Beide Chedis sind von außen mit Relief-Mosaiken geschmückt, im Inneren befindet sich jeweils eine große Buddha-Statue, die angeblich aus Jade bestehen. Auf dem Gipfel des Doi Inthanon herrschen das ganze Jahr über niedrigere Temperaturen als im übrigen Land, was zu einer völlig anderen Vegetation führt: Efeu rankt an dicken Eichen empor, die wegen der hohen Luftfeuchtigkeit mit Moos bewachsen sind. Inmitten des Waldes steht ein Schrein, der dem Namensgeber gewidmet ist: Prinz Intha Witchayanon, der "Siebte Chao Luang". Als ehemaliger Regent von Chiang Mai (1870 - 1897) hat er schon früh die Wichtigkeit der Bergregion erkannt. Wie von ihm selbst gewünscht wurden hier seine sterblichen Überreste beigesetzt.

Auf dem Rückweg vom Gipfel Stopp am Wachirathan Wasserfall, auch als Khongyong Wasserfall bekannt. Er ist einer der meistbesuchtesten Wasserfälle des Doi Inthanon Nationalparks. Aus einer Höhe von 70 Metern fällt das Wasser hinab. An den verschiedenen Aussichtsplattformen wurde man durch den Sprühregen ganz schön nass gespritzt. Etwas weiter den Berg hinauf befindet sich der 40 Meter hohe Sirithan Wasserfall, der aus dem Fluss Mae Khlang hinab fällt. 

Danach ging es per Bus weiter zu einer Kaffeeplantage Die angekündigte 1-2stündige, einfache Wanderung viel etwas arg knapp aus. Die Kaffeepause war umso leckerer. Reiner kaufte sogar eine Packung Kaffee. Im Anschluss Rückfahrt nach Chiang Mai.

Erneute Übernachtung im The Park Hotel. Abendessen in der Stadt. Diesmal nur Streetfood. Anne hatte Bauchweh, da um 19.00 Uhr noch nichts gegessen und da ist sie sehr empfindlich. Deshalb vorzeitige Rückfahrt mit dem Tuck Tuck zum Hotel. Reiner  und ich trinken dafür kurzentschlossen noch ein Changbier in der Bar gegenüber vom Hotel. Alles nur wenig bekleidete Mädels, so gut wie keine weiblichen Gäste. Sehr seltsam…

Montag, 27.08.2018 Chiang Mai - Doi Suthep - Bangkok (ca. 80 km)

 

 

Ein ganz besonderes Erlebnis kann man in Chiang Mai nur ganz früh am Morgen mitverfolgen: Mönche ziehen durch den Ort, um Almosen zu sammeln.

Unsere Kinder zogen es vor auszuschlafen, so dass Reiner und ich alleine daran teilnahmen.

Um kurz vor 6.00 Uhr brachte uns unser Bus an den Fuß des Doi Suthep Berges. Mönche in ihren orange- bzw. safran-farbenen Roben laufen hier jeden Morgen barfuß durch die Straßen und sammeln von den Gläubigen Speisen und alltägliche Artikel. Die Mönche dürfen zwei Mal am Tage essen, früh morgens und mittags um 11.00 Uhr. Ab 12.00 Uhr sind keinerlei Speisen mehr gestattet, nur alkoholfreie Getränke. Die Thais sehen die Mönche nicht als Bettelmönche an. Vielmehr bitten die Gläubigen die Mönche darum, Ihre Gaben anzunehmen, um dafür Segen zu erhalten. Die Mönche wiederum leben nur von Opfergaben.

Auch wir nahmen – angeleitet von Kua -an so einer persönlichen Segnungszeremonie teil.

Nach dem anschließenden Frühstück mit zwei ausgeschlafenen Mädels Ausflug zum Wat Doi Suthep auf einer Höhe von 1.056 m. Versteckt in einer bewaldeten Bergkulisse ist dieser über 290 Treppenstufen zu erreichen. Oben angelangt kann man den goldenen Chedi bewundern, eine heilige Pagode, die Buddha-Reliquien aus dem 16. Jahrhundert beherbergt.

Danach Rückkehr zum Hotel zum Frischmachen und um restliche Dinge in den Koffer zu stopfen. Nachdem trotzdem noch genug Zeit war, fuhren wir per Tuck Tuck Richtung Stadtmitte, guckten hier, guckten dort, trafen unerwartet die beiden Bamberger, aßen mit ihnen zusammen zu Mittag, nachdem wir sie wieder zufällig im gleichen kleinen Restaurant wieder trafen, tauschten nochmal mühevoll in einer Bank EUR in Bhat, denn wir waren pleite, um dann gemeinsam mit den Bambergern in einem roten Taxibus zurück zum The Park Hotel zu fahren.

Gegen 16 Uhr Transfer zur „Chiangmai Railway Station“. Fahrt mit dem Nachtzug - 2. Klasse Liegewagen - nach Bangkok. Unser Zug ging um 18.00 Uhr. Witzig fand ich, dass der Zug bei einem Zwischenstopp eine künstlich verlängerte Pause extra für die zigarettenabhängigen Touristen einlegte. Sowas gibt es aber auch nur in Asien!

Hätte nicht im Mittelgang die ganze Nacht das Hauptlicht gebrannt, hätte man richtig gut schlafen können. Die Kinder hat es nicht gestört. Vom Standard her, könnte sich die Deutsche Bahn eine Scheibe abschneiden, so megasauber war alles bis hin zu den Toiletten.

 

Dienstag, 28.08.2018 bis 01.08.2018 - Bangkok - Hua Hin (ca. 200 km)

 

Weckruf und Umbau der Schlafstätten wieder zu Sitzplätzen gegen 5:30 Uhr. Die Kinder murrten, der Zug hatte nämlich eine halbe Stunde Verspätung, so dass man noch getrost eine halbe Stunde länger hätte schlafen können. Unser Bus sammelte uns pünktlich am Bangkoker Hauptbahnhof ein.

Voller Heißhunger stürzten wir uns auf das Frühstück das uns im Hotel Tai Pan noch vergönnt war. Abschiedsliedchen und viele Umarmungen für unsere Kua. Eins ums andere Mal merkte ich, dass ich Abschiede einfach hasse!

Rund vierstündiger Transfer mit zwei kleinen Minibusen sowie neuem Guide zu unserem direkt am Meer gelegenen 3-Sterne-Badehotel „The Regent“ in Cha Am, ca. 20 Fahrminuten von Hua Hin entfernt.

In diesem Strandhotel mit schön angelegtem tropischem Garten mit Plamen und vielen Blumen waren wir vom 28.08.2018 - 01.09.2018.

Auch in diesem Hotel, welches rund 560 Betten fasst – also uns normalerweise eigentlich viel zu groß ist - wieder Gratis-WLAN, sowie reichhaltiges komfortables Frühstück warm und kalt, 5 Restaurants, 2 Bars, einen Nachtclub, Fitnesscenter, hauseigener Massagebereich, zwei große Pools, ein Beach-Volleyball Feld am Strand, hoteleigener Shuttle Bus, der einen bei Bedarf kostenpflichtig nach Hua Hin oder ins ca. 7km entfernte Cha Am fährt.

Hier verbrachten wir die meiste Zeit relaxenderweise am großen Hauptpool. Nix mehr mit Ausflügen. Lieber noch ein paar Tage baden und lesen. Reiner und Eva lesenderweise zu sehen, war schon nahezu ein Wunder.

Ein bisschen sportlich wurde der Urlaub auf der Zielgeraden tatsächlich noch: Zwei Mal besuchte ich mit den Mädchen das Fitnessstudio. Ein Mal nutzten mein Mann und ich die Gelegenheit, um mit einem thailändischen Hotelangestellten, den man als Trainer abgestellt hatte, Tennis zu spielen. Wären nur die Schläger und der Tenniscourt nicht so alt gewesen! Außerdem gibt es die ausgehängten Freizeitangebote oder Animationen eigentlich nur auf dem Paiper oder wenn man explizit nachfragt. So erklärte uns der Tennistrainer, wir wären die ersten Spieler seit Monaten, wenn nicht Jahren gewesen.

Regenzeitbedingt wimmelte es am Strand nur so von „Jelly Fishes“, also Qualen. Deshalb war es leider nix mit Baden im Meer. Aber wir waren vorgewarnt gewesen, deshalb war die Enttäuschung darüber nicht so groß.

Zum Schutz gegen Ebbe und Flut und nachdem ein Ausläufer eines Taifuns am 08.11.2013 die Außenanlagen und den Gartenbereich schwer zerstört hatten, wurden zudem Sandsäcke am Strand vor dem Hotel aufeinander gestapelt.

Ich nutzte die Zeit auch für zwei Strandspaziergänge und zum Fotografieren. Sammelte ein paar große Muscheln, ertappte keine Krabben, wie sie aus den zahlreichen Löchern schlüpften, sah ein paar tote Fischlein, winkte den Fischerbooten zu, schlenderte im warmen Nieselregen zurück zum Hotel.

Abends gingen wir in kleinen Restaurants entweder am Strand oder in einem nahegelegenen Dörfchen lecker essen. In diesem Dorf fand sich neben Massagelädchen, Wäscherein, Nähereien etc. auch ein "Seven-Eleven" Supermarkt, wo wir unsere Bestände an Wasser und Bier gut auffüllen konnten. 

Samstag, 01.09.2018 – Abreise

 

Heute hieß es leider schon wieder Abschied nehmen von Thailand. Transfer gegen 11 Uhr vormittags wieder in zwei Minibusen zum Bangkoker Flughafen Suvarnabh. Rückflug mit Flug EY 405 um 18.25. Reihe 47 A bis C, Reiner eine Reihe dahinter. Zwischenlandung in Abu Dhabi um 22.00 Uhr. Weiterflug um 2.00 Uhr morgens dann nach Deutschland mit Flug EY001.

 

Sonntag 02.09.2018 Ankunft in Deutschland

 

Ankunft in Frankfurt Flughafen um 6:40 Uhr. Langes Warten auf unser Gepäck, Verabschiedung von unseren Mitreisenden.

Mit schnellen Schritten hasteten wir dann Richtung Bahngleise, um den Zug um 7:36 Uhr nach Nürnberg zu erwischen. Wir hatten weiß Gott keine Lust, unnötigerweise zwei zusätzliche Stunden am Frankfurter Flughafen herumzuwarten. Nachbarin und Freundin war so lieb, uns spontan vom Oberasbacher Bahnhof einzusammeln, so dass wir um 10. 30 Uhr unsere Haustüre aufsperren konnten:

Leider sollte auch dieser Urlaub viel zu schnell verfliegen. Aber wie heißt es so schön: „Vorfreude ist die schönste Freude!“ Im Frühjahr 2019  bin ich ja schon wieder in Asien. Nepal und der „Kanchenjunga Trek“ warten schon auf mich.

 

 

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