Wenn man plant, im südlichen Afrika per Leihwagen herumzufahren, empfehle ich dringend einen Allrad zu buchen. Auch wenn die Kosten für die Buchung eines solchen 4x4 unvergleichlich höher sind: Je nachdem, ob zu zweit mit einem Dachzelt oder zu viert mit zwei Dachzelten.
Es lohnt sich wirklich, denn wenn man im tiefen Sand fahren muss oder auf Abwegen, braucht man einen 4x4!
Zwingend vorgeschrieben ist für Afrika ein internationaler Führerschein. Dieser wird zusätzlich zum nationalen Führerschein erstellt. Voraussetzung ist mittlerweile, dass man Eigentümer eines Kartenführerscheins sein muss. Der internationale Führerschein ist 3 Jahre gültig, danach braucht man wieder einen neuen, da er nicht verlängert werden kann. Also rechtzeitig darum kümmern!
Eine Übersicht, In welchen Ländern außerhalb der EU der internationale Führerschein notwendig ist findet man z.B.auf der Webseite des ADAC:
Vor Übernahme des Allrad-Fahrzeugs sollte man auf jeden Fall folgende Punkte prüfen bzw. sicherstellen:
- Die Reifen am Auto unbedingt kontrollieren, ob diese auch genügend Profil haben und die Seitenwände der Reifen innen und außen in Ordnung sind Das schließt die Reserveräder mit ein.
- Liegen Genehmigungspapiere wegen Einwegmiete oder Grenzüberschreitung vor? Bei Grenzübertritt von Namibia nach Botswana z.B. muss man diese vorweisen. Extrakosten circa NAD 7500 (Stand 08/2015)
- Aktuelle Wagenzulassung und beglaubigte Kopien Wagen und Anhängerpapiere
- Bereits bei Fahrzeugabnahme abklären, ob Fahrzeug bei der Rückgabe voll aufgetankt sein muss. In aller Regel ist das so. Wenn nicht, werden einem die Spritkosten und der zeitliche Aufwand der Leihwagenagentur bei Fahrzeugrückgabe separat in Rechnung gestellt.
- Es können Reinigungsgebühren bei Fahrzeugrückgabe entstehen. Dies gestaltet sich in aller Regel als schwierig, weil man direkt von der Tour zurückkommt und nicht noch irgendwo Auto innen und außen reinigt bzw. reinigen lässt. Bei Fahrzeugrückgabe am Sonntag ist es eh noch schwieriger!
- Ist das Fahrzeug wirklich so ausgestattet wie bestellt, incl. zum Teil kostenpflichtigem Sonderequipment ?
Hinsichtlich der Ausstattung des Allradfahrzeugs habe ich folgende Checkliste zusammengestellt, die allerdings keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt:
- Leihwagen mit „All Inclusive“ Versicherung
- Incl. Zweiter Fahrer (eingetragen in den Papieren)
- Sperrdifferential bei Allradwagen.
- Landesweiter Notfalldienst und gebührenfreie Notfallnummer (24 Stunden Notnummer des Autovermieters)
- Straßenatlas bzw. ggf. GPS/Navi (Zusatzkosten täglich rund 4 EUR/Tag)
- Spaten (für den Fall, das man scih wieder aus dem Sand ausbuddeln muss)
- 2 Ersatzreifen (mit Profil!)
- Kompressor (zum Befüllen der reifen; Reifendruck)
- Wasserersatzkanister (2x)
- Gefüllte Gasflaschen. (Ersatzventil mitgeben lassen!)
- High-Lift-Jack (wichtig, wenn man im Sand steckenbleibt)
- Vollzähliges Campinggeschirr/Kochgeschirr für 2 bzw. 4 Personen
- ggf. Kindersitz bzw. Sitzerhöhung für Kinder ( ohne Zusatzkosten; bereits von Deutschland aus mit reservieren!)
Ggf zusätzlich:
- Tyre repair kit (für Löcher im Profil)
- Einfüllstutzen Benzinkanister, Einfülltrichter
- Ein paar Sicherungen als Reserve (für 12 V Betrieb)
- Metallplatte (Zum Aufsetzen des Jacks im Sand)/Metallunterlegschiene
Achtung: Kreditkarte wird mit einer Kaution von xxxx NAD belastet für Mietzeitraum des Fahrzeugs und bei Rückgabe, zum vereinbarten Zeitpunkt und ohne Schäden am Fahrzeug bzw. der Campingausrüstung, voll zurückerstattet. (Stichwort Selbstbehalt, deshalb All Inclusive Versicherung empfehlenswert)