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Rundreise Namibia-Botswana-Zimbabwe August 2015
Nach einer 15-stündigen Fluganreise mit South African Airways ab Frankfurt kamen wir etwas müde in Windhoek, der Hauptstadt Namibias, an.
Mit unserem Leihwagen sind wir - wie in Namibia üblich- mit dem Steuer auf der rechten Seite zu unserer ersten Unterkunft direkt in Windhoek gefahren.
Am nächsten Morgen ging es dann nach einer kurzen Stadtbesichtigung gestärkt durch ein leckeres Frühstück auf den Weg nach Swakopmund westlich von Windhoek.
Nach fünf Stunden im All Rad und einigen Tieren, zum Beispiel Pavianen, Eseln, Straußen und Springböcken, kamen wir in der ehemaligen deutschen Kolonie an.
In unserer ersten Lodge direkt neben den Dünen blieben wir zwei Nächte. Da Swakopmund am Meer liegt, haben wir abends die stürmischen Wellen vom Restaurant aus beobachten können.
Ca. 100 Kilometer entfernt hat sich eine Robbenkolonie bestehend aus 250.000 Tieren am Cape Cross angesiedelt. Diesen Anblick ließen wir uns natürlich nicht entgehen.
So viele Robben können allerdings auch ziemlich laut sein und etwas streng riechen…
Am Tag darauf machten wir uns gegen Mittag auf den Weg zu unserer ersten Campsite im Erongogebirge.
Auf dem Weg dorthin haben wir schließlich die erste Giraffe zu Gesicht bekommen.
Bei einem wunderschönen Sonnenuntergang grillten wir am Abend. Im Erongogebirge war der klarste Sternenhimmel zu sehen. Außerdem war es der ruhigste Campingplatz auf unserer ganzen Reise, da wir völlig allein die Natur genießen durften. Außerdem gab es ein kleines beleuchtetes Wasserloch, an dem Zebras, Oryx und Antilopen tranken.
Weiter ging die vierwöchige Reise zum Etosha Nationalpark. Dort schliefen wir drei Nächte an drei verschiedenen Campingplätzen.
Gleich am ersten Tag im Nationalpark sahen wir Nashörner, zwei weit entfernte Löwen und eine riesige Elefantenherde die bei Sonnenuntergang (schon relativ früh um 17.30 Uhr) den Weg vor uns kreuzte, um zum nahegelegenen Wasserloch zu gelangen.
Am zweiten Tag sahen wir direkt am Schotterwegrand zehn Schakale, die sich gierig über eine frisch erlegte Antilope hermachten.
An einem Wasserloch namens Okondeka erblickten wir die meisten Tiere auf einmal. Darunter auch Gnus und sogar vier Löwen, die sattgefressen neben einem Giraffenhals lagen.
Direkt außerhalb des Etosha Nationalparks stand eine Nacht in einer wunderschönen, vornehmen Lodge mit Pool und 3-Gänge-Dinner an. Davor nutzten wir noch das Angebot, eine Safari Sundownertour zu machen, bei der uns der Guide einiges über die Pflanzen und Tiere dort erzählte.
Nach einem perfekten Frühstück brachen wir zum nächsten Campingplatz, der gleich am Fluss lag, auf. Die unzähligen armen und heruntergekommenen Wellblechhütten und die schmutzigen Bewohner mit ihrer zerrissenen Kleidung am Wegrand regten allerdings doch zum Nachdenken an.
Nach einer kühlen Nacht ging es auf zur nächsten tollen Lodge mit Blick auf dem Okawango River für zwei Nächte. Sie liegt schon in Botswana, weshalb wir die Uhren eine Stunde vorstellen mussten. Dass es in dem Fluss jedoch auch Krokodile und nicht ganz ungefährliche Hippos gibt, bekamen wir bei einer Bootstour zu sehen.
Unsere Route führte uns zur nächsten Campsite, bei der wir diesmal den Blick auf den Kwando River und seinen Hippos genießen durften. Außerdem konnte man hier am meisten bezaubernde Vögel hören und sehen. Bei der danebengelegenen Lodge gab es ein 6-gängiges Menü mit schönstem afrikanischen Sternenhimmel dazu.
Am nächsten Morgen ging es zügig los nach Kasane, wo wir drei Tage am Stück in einem Guest House übernachteten.
Dort machten wir einen Game Drive in der Morgendämmerung. Sogar der Guide schwärmte von dem erfolgreichen Drive, denn wir sahen seltene Antilopen, Giraffen, einen toten Elefant, ganze acht Löwen, und das Beste: zwei Leoparden getarnt auf zwei Bäumen sitzend.
Am Nachmittag genossen wir den Sonnenuntergang bei einer Bootsfahrt mit dem selben Guide wie schon am Morgen. Dabei durften wir Krokodile, Hippos, Vögel und Elefanten bewundern.
Die Victoria Wasserfälle in Zimbabwe waren für den nächsten Tag eingeplant. Der zeitaufwendige Grenzübergang von Botswana nach Zimbabwe für einen Tag hat sich eindeutig gelohnt.
Auf dem Weg zum nächsten Campingplatz blieben wir im sandigen Boden stecken und da weit und breit nichts außer Büffel zu sehen waren, schaufelten wir uns selbst frei.
Dort angekommen, bewunderten wir den schönen Sonnenuntergang über der Landschaft.
Am Morgen darauf hatten wir Gesellschaft von Erdmännchen, Perlhühnern und frechen Pavianen, die uns einen Teil unserer Lebensmittel klauten.
Danach ging es gleich los, denn wir hatten eine längere Strecke vor uns, die wir bis auf ein Wasserloch kurz vor der nächsten Unterkunft, das uns ein wenig Zeit kostete, gut meisterten.
Endlich angekommen freuten wir uns über die luxuriösen Zelte, in denen wir nun zwei Mal
übernachten durften.
Bei einem köstlichen Abendessen ließen wir den Tag ausklingen.
Da es in der Umgebung rund um unsere Zelte viel zu entdecken gab, verbrachten wir den Tag darauf mit Game Drives. Wir fuhren direkt an Hyänen, Löwen und Krokodilen vorbei. Im Gebüsch entdeckten wir eine Leopardenmutter mit ihrem Jungen.
Unsere Reise neigte sich dem Ende zu, aber bevor wir den Weg zurück nach Windhoek aufnahmen, ging es noch ein Stück weiter ins buchstäbliche afrikanische Nichts.
Nahe dem Ort Xakanaxa machten wir noch eine letzte Bootstour mitten durch das Okavango Delta.
Nun lagen nur noch einige hundert Kilometer bis zum Flughafen in Windhoek vor uns, die wir auf zwei weitere Zwischenstopps aufteilten.
Mit tausenden neuen Eindrücken flogen wir dann wieder zurück ins kältere Deutschland.
Dieser Urlaub im Süden Afrikas war vielleicht der erste, den ich erleben durfte, es wird aber mit Sicherheit nicht der letzte gewesen sein…
Text: MIt freundlicher Genehmigung von Tochter Anne Goßler